Hochbeet selber bauen aus alten Ziegelsteinen – Schritt für Schritt Anleitung
Ein Hochbeet aus alten Ziegelsteinen zu bauen, ist nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit, Baumaterial wiederzuverwenden, sondern verleiht dem Garten auch einen rustikalen und individuellen Charme. Ziegelsteine sind langlebig, witterungsbeständig und speichern Wärme besonders gut – ein klarer Vorteil für das Pflanzenwachstum.
Neben der ästhetischen Komponente bietet ein Hochbeet zahlreiche praktische Vorteile: Es erleichtert die Gartenarbeit, da man sich nicht ständig bücken muss, und schützt die Pflanzen besser vor Schädlingen wie Schnecken oder Wühlmäusen.
In dieser Anleitung erfährst du Schritt für Schritt, wie du aus alten Ziegelsteinen ein stabiles Hochbeet mauerst.
Planung und Vorbereitung
Ein gut durchdachter Standort sorgt dafür, dass deine Pflanzen genügend Sonnenlicht erhalten und das Hochbeet optimal genutzt werden kann.
Skizze und Maße bestimmen
Zusätzlich solltest du die Ziegelsteine mit eingerechneter Fugenbreite und eventuellen Maßtoleranzen in deine Planung aufnehmen. So vermeidest du unnötige Anpassungen während des Baus.
Materialliste
- Alte Ziegelsteine: Sie verleihen dem Hochbeet ein rustikales Aussehen und sind eine nachhaltige Wahl.
- Garten- oder Zementmörtel: Zum festen Verbinden der Steine.
- Spannplatten für die Schalung: Um ein stabiles Fundament zu gießen.
- Armierungseisen: Sorgt für zusätzliche Stabilität im Fundament.
- Mäusedraht: Ein Schutz gegen Wühlmäuse, die sich sonst von unten ins Beet graben könnten.
Verwendete Materialien und Werkzeuge
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Fundament erstellen
1. Schalung bauen
Bevor der Beton gegossen wird, muss eine Schalung angefertigt werden. Dafür eignen sich Spannplatten, die in die gewünschte Größe zugeschnitten werden. Die Höhe der Schalung sollte etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen, damit das Fundament ausreichend stabil wird. Die einzelnen Holzteile werden mit Flachverbindern und Winkeln verschraubt, um eine feste Rahmenkonstruktion zu bilden.2. Boden vorbereiten
Sobald die Schalung fertig ist, wird der Boden für das Fundament vorbereitet. Dazu wird der Bereich, in dem das Hochbeet stehen soll, mit einem Spaten ausgehoben. Die Tiefe des Grabens sollte etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen. Anschließend wird die Erde mit einem Vorschlaghammer oder einer Rüttelplatte verdichtet, um spätere Setzungen zu vermeiden.3. Wasserleitung verlegen (optional)
Falls eine automatische Bewässerung geplant ist, kann jetzt eine Wasserleitung verlegt werden. Diese sollte in das bestehende Bewässerungssystem des Gartens integriert werden. Die Leitung wird unterhalb des Fundaments geführt, um später nicht sichtbar zu sein.4. Beton gießen und verstärken
Nun kann der Beton in die Schalung gegossen werden. Eine erste Schicht wird eingefüllt und anschließend sechs bis acht Armierungseisen gleichmäßig verteilt, um die Stabilität zu erhöhen. Danach wird der restliche Beton bis zur Oberkante der Schalung aufgefüllt. Mit einer Latte oder einer Kelle wird die Oberfläche glattgezogen, um eine ebene Grundlage für die Ziegelsteine zu schaffen.5. Trocknen lassen
Der Beton benötigt mindestens drei Tage, um vollständig auszuhärten. In dieser Zeit sollte das Fundament nicht belastet werden. Falls Regen vorhergesagt ist, kann es mit einer Plane abgedeckt werden, um ein gleichmäßiges Trocknen zu gewährleisten.Nach der Aushärtung wird die Schalung vorsichtig entfernt, und das Fundament ist bereit für den nächsten Schritt: das Mauern der Ziegelsteine.
Hochbeet mauern
1. Erste Ziegelreihe setzen
Die erste Reihe ist besonders wichtig, da sie die Basis für das gesamte Hochbeet bildet. Vor dem Mauern sollten die Ziegel grob gereinigt und in Wasser getaucht werden, damit sie nicht zu schnell Feuchtigkeit aus dem Mörtel ziehen. Die Steine werden dann auf eine dünne Mörtelschicht gesetzt und mithilfe einer Wasserwaage exakt ausgerichtet. Unebenheiten werden sofort korrigiert, da spätere Reihen auf dieser Grundlage aufbauen.2. Weitere Reihen aufbauen
Sobald die erste Reihe ausgehärtet ist, können die weiteren Reihen gesetzt werden. Dabei ist es wichtig, die Fugen versetzt anzuordnen, damit die Mauer stabil bleibt. Jeder Ziegel wird vor dem Setzen erneut gewässert und mit einer dünnen Mörtelschicht versehen.Um eine gerade Linie zu gewährleisten, wird mit einer gespannten Richtschnur gearbeitet. Nach jeder Reihe sollte mit der Wasserwaage kontrolliert werden, ob die Steine exakt in der Waage liegen. Da Ziegelsteine oft leichte Maßabweichungen haben, können kleine Anpassungen notwendig sein.
Die Fugen werden während des Baus mit einem feuchten Pinsel nachgearbeitet. Dadurch erhalten sie eine saubere, leicht vertiefte Struktur, die den Ziegeln eine schöne Optik verleiht.
3. Oberfläche reinigen
Zum Abschluss wird die gesamte Mauer mit einer Bürste oder einem Schwamm abgewischt, um überschüssigen Mörtel zu entfernen. Dadurch kommen die Ziegel besser zur Geltung, und die Mauer erhält ihr charakteristisches, sauberes Erscheinungsbild.4. Mörtel vor Regen schützen
Frisch aufgetragener Mörtel ist anfällig für Feuchtigkeit. Starker Regen kann ihn auswaschen, bevor er richtig aushärtet, was die Stabilität des Hochbeets beeinträchtigen könnte. Um dies zu verhindern, sollte die Mauer während der Trocknungsphase mit einer Plane oder Folie abgedeckt werden.Besonders in den ersten 24 Stunden nach dem Mauern ist Schutz wichtig, damit der Mörtel nicht zu schnell austrocknet oder durch zu viel Feuchtigkeit seine Festigkeit verliert.
Abschluss und weitere Schritte
Schutz vor Wühlmäusen
Hochbeet befüllen
- Grobe Äste und Zweige: Diese sorgen für eine gute Drainage und verhindern Staunässe.
- Laub, Grasschnitt und Häckselmaterial: Eine organische Schicht, die sich langsam zersetzt und Nährstoffe freisetzt.
- Kompost oder verrotteter Mist: Liefert wertvolle Nährstoffe für das Pflanzenwachstum.
- Gartenerde und Pflanzerde: Die oberste Schicht sollte aus hochwertiger Erde bestehen, damit die Pflanzen gut anwachsen.
Möglichkeiten für automatische Bewässerung
- Tropfbewässerungssysteme, die das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen leiten und so Verdunstungsverluste minimieren.
- Perlschläuche, die eine gleichmäßige Befeuchtung der Erde ermöglichen.
- Einbindung in ein bestehendes Bewässerungssystem, das mit einem Timer gesteuert werden kann.
Alternative Designs und Variationen
- Höhe variieren: Höhere Beete für rückenfreundliches Arbeiten oder niedrigere Varianten für eine harmonische Einbindung in den Garten.
- Form anpassen: Rechteckige, quadratische oder sogar runde Hochbeete sind möglich.
- Mehrere Beete kombinieren: Durch verschiedene Höhen und Formen können attraktive Gartenlandschaften entstehen.
- Zusätzliche Funktionen einbauen: Eine Sitzbank am Rand, eine Ablagefläche oder Rankhilfen für Kletterpflanzen können das Hochbeet noch praktischer machen.
Mit der richtigen Planung und sorgfältiger Umsetzung lässt sich ein stabiles und funktionales Hochbeet schaffen, das viele Jahre Freude bereitet.