Hochbeet selber bauen aus alten Ziegelsteinen

Hochbeet selber bauen aus alten Ziegelsteinen

Inhaltsverzeichnis

Hochbeet selber bauen aus alten Ziegelsteinen – Schritt für Schritt Anleitung

Ein Hochbeet aus alten Ziegelsteinen zu bauen, ist nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit, Baumaterial wiederzuverwenden, sondern verleiht dem Garten auch einen rustikalen und individuellen Charme. Ziegelsteine sind langlebig, witterungsbeständig und speichern Wärme besonders gut – ein klarer Vorteil für das Pflanzenwachstum.

Neben der ästhetischen Komponente bietet ein Hochbeet zahlreiche praktische Vorteile: Es erleichtert die Gartenarbeit, da man sich nicht ständig bücken muss, und schützt die Pflanzen besser vor Schädlingen wie Schnecken oder Wühlmäusen.

In dieser Anleitung erfährst du Schritt für Schritt, wie du aus alten Ziegelsteinen ein stabiles Hochbeet mauerst.

Schalung aus Spanplatte für Hochbeet herstellen – Schritt-für-Schritt Anleitung

Planung und Vorbereitung

Bevor du mit dem Bau deines Hochbeets beginnst, ist eine sorgfältige Planung entscheidend. Überlege dir zunächst, welche Größe das Beet haben soll und wo es in deinem Garten stehen wird.

Ein gut durchdachter Standort sorgt dafür, dass deine Pflanzen genügend Sonnenlicht erhalten und das Hochbeet optimal genutzt werden kann.

Skizze und Maße bestimmen

Eine einfache Skizze hilft dir, die exakten Maße des Hochbeets festzulegen. Dabei solltest du die Breite so wählen, dass du bequem von allen Seiten an die Pflanzen herankommst – eine Breite von etwa 1,20 m hat sich als praktisch erwiesen. Die Länge kann je nach Platz und Bedarf variieren. Auch die Höhe spielt eine wichtige Rolle: Ein Hochbeet mit 70–100 cm Höhe ist rückenschonend und erleichtert die Pflege der Pflanzen.

Zusätzlich solltest du die Ziegelsteine mit eingerechneter Fugenbreite und eventuellen Maßtoleranzen in deine Planung aufnehmen. So vermeidest du unnötige Anpassungen während des Baus.
Ziegelsteine vor dem Mauern säubern und nässen für optimale Haftung

Materialliste

Für den Bau des Hochbeets benötigst du folgende Materialien:

  • Alte Ziegelsteine: Sie verleihen dem Hochbeet ein rustikales Aussehen und sind eine nachhaltige Wahl.

  • Garten- oder Zementmörtel: Zum festen Verbinden der Steine.

  • Spannplatten für die Schalung: Um ein stabiles Fundament zu gießen.

  • Armierungseisen: Sorgt für zusätzliche Stabilität im Fundament.

  • Mäusedraht: Ein Schutz gegen Wühlmäuse, die sich sonst von unten ins Beet graben könnten.

Verwendete Materialien und Werkzeuge

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Fundament erstellen

Ein stabiles Fundament ist die Basis für ein langlebiges Hochbeet. Es verhindert, dass die Mauern mit der Zeit absacken oder sich verschieben. Besonders bei Ziegelmauern ist ein solides Fundament wichtig, da es für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung sorgt.

1. Schalung bauen

Bevor der Beton gegossen wird, muss eine Schalung angefertigt werden. Dafür eignen sich Spannplatten, die in die gewünschte Größe zugeschnitten werden. Die Höhe der Schalung sollte etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen, damit das Fundament ausreichend stabil wird. Die einzelnen Holzteile werden mit Flachverbindern und Winkeln verschraubt, um eine feste Rahmenkonstruktion zu bilden.

2. Boden vorbereiten

Sobald die Schalung fertig ist, wird der Boden für das Fundament vorbereitet. Dazu wird der Bereich, in dem das Hochbeet stehen soll, mit einem Spaten ausgehoben. Die Tiefe des Grabens sollte etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen. Anschließend wird die Erde mit einem Vorschlaghammer oder einer Rüttelplatte verdichtet, um spätere Setzungen zu vermeiden.

3. Wasserleitung verlegen (optional)

Falls eine automatische Bewässerung geplant ist, kann jetzt eine Wasserleitung verlegt werden. Diese sollte in das bestehende Bewässerungssystem des Gartens integriert werden. Die Leitung wird unterhalb des Fundaments geführt, um später nicht sichtbar zu sein.

4. Beton gießen und verstärken

Nun kann der Beton in die Schalung gegossen werden. Eine erste Schicht wird eingefüllt und anschließend sechs bis acht Armierungseisen gleichmäßig verteilt, um die Stabilität zu erhöhen. Danach wird der restliche Beton bis zur Oberkante der Schalung aufgefüllt. Mit einer Latte oder einer Kelle wird die Oberfläche glattgezogen, um eine ebene Grundlage für die Ziegelsteine zu schaffen.

5. Trocknen lassen

Der Beton benötigt mindestens drei Tage, um vollständig auszuhärten. In dieser Zeit sollte das Fundament nicht belastet werden. Falls Regen vorhergesagt ist, kann es mit einer Plane abgedeckt werden, um ein gleichmäßiges Trocknen zu gewährleisten.

Nach der Aushärtung wird die Schalung vorsichtig entfernt, und das Fundament ist bereit für den nächsten Schritt: das Mauern der Ziegelsteine.
Hochbeet Mäusedraht
Mauern der ersten Reihe eines Hochbeets - Anleitung
Mauern eines Hochbeets aus Ziegelsteinen für den Garten

Hochbeet mauern

Nachdem das Fundament ausgehärtet ist, beginnt der eigentliche Mauerbau. Hier ist sorgfältiges Arbeiten gefragt, da die Stabilität und Optik des Hochbeets stark von der Genauigkeit beim Setzen der Ziegelsteine abhängt.

1. Erste Ziegelreihe setzen

Die erste Reihe ist besonders wichtig, da sie die Basis für das gesamte Hochbeet bildet. Vor dem Mauern sollten die Ziegel grob gereinigt und in Wasser getaucht werden, damit sie nicht zu schnell Feuchtigkeit aus dem Mörtel ziehen. Die Steine werden dann auf eine dünne Mörtelschicht gesetzt und mithilfe einer Wasserwaage exakt ausgerichtet. Unebenheiten werden sofort korrigiert, da spätere Reihen auf dieser Grundlage aufbauen.

2. Weitere Reihen aufbauen

Sobald die erste Reihe ausgehärtet ist, können die weiteren Reihen gesetzt werden. Dabei ist es wichtig, die Fugen versetzt anzuordnen, damit die Mauer stabil bleibt. Jeder Ziegel wird vor dem Setzen erneut gewässert und mit einer dünnen Mörtelschicht versehen.

Um eine gerade Linie zu gewährleisten, wird mit einer gespannten Richtschnur gearbeitet. Nach jeder Reihe sollte mit der Wasserwaage kontrolliert werden, ob die Steine exakt in der Waage liegen. Da Ziegelsteine oft leichte Maßabweichungen haben, können kleine Anpassungen notwendig sein.

Die Fugen werden während des Baus mit einem feuchten Pinsel nachgearbeitet. Dadurch erhalten sie eine saubere, leicht vertiefte Struktur, die den Ziegeln eine schöne Optik verleiht.

3. Oberfläche reinigen

Zum Abschluss wird die gesamte Mauer mit einer Bürste oder einem Schwamm abgewischt, um überschüssigen Mörtel zu entfernen. Dadurch kommen die Ziegel besser zur Geltung, und die Mauer erhält ihr charakteristisches, sauberes Erscheinungsbild.

4. Mörtel vor Regen schützen

Frisch aufgetragener Mörtel ist anfällig für Feuchtigkeit. Starker Regen kann ihn auswaschen, bevor er richtig aushärtet, was die Stabilität des Hochbeets beeinträchtigen könnte. Um dies zu verhindern, sollte die Mauer während der Trocknungsphase mit einer Plane oder Folie abgedeckt werden.

Besonders in den ersten 24 Stunden nach dem Mauern ist Schutz wichtig, damit der Mörtel nicht zu schnell austrocknet oder durch zu viel Feuchtigkeit seine Festigkeit verliert.
Hochbeet Fugen mit Pinsel formen
Stein Hochbeete im Winter schützen
Hochbeet vor Staunässe schützen

Abschluss und weitere Schritte

Bevor das Hochbeet befüllt wird, sollte eine abschließende Kontrolle durchgeführt werden. Alle Steine müssen fest sitzen, und die Fugen sollten gleichmäßig und stabil sein. Falls sich kleinere Unebenheiten zeigen, können sie jetzt noch mit Mörtel oder durch sanftes Nachjustieren korrigiert werden. Außerdem sollte überprüft werden, ob die Mauer insgesamt gerade steht und keine unerwünschten Neigungen aufweist.

Schutz vor Wühlmäusen

Ein Hochbeet bietet ideale Bedingungen für Pflanzen, doch auch unerwünschte Gäste wie Wühlmäuse fühlen sich hier wohl. Um zu verhindern, dass sie von unten ins Beet eindringen und Wurzeln anknabbern, wird ein engmaschiger Draht am Boden des Beetes ausgelegt. Am besten wird er mit schweren Steinen beschwert oder an den Seiten der Mauer leicht hochgezogen, bevor das Beet befüllt wird.
Befüllung eines Hochbeets mit organischen Materialien und Erde

Hochbeet befüllen

Ein Hochbeet wird in mehreren Schichten befüllt, um eine optimale Nährstoffversorgung und Durchlüftung des Bodens zu gewährleisten. Die klassische Schichtung besteht aus folgenden Schichten:

  1. Grobe Äste und Zweige: Diese sorgen für eine gute Drainage und verhindern Staunässe.

  2. Laub, Grasschnitt und Häckselmaterial: Eine organische Schicht, die sich langsam zersetzt und Nährstoffe freisetzt.

  3. Kompost oder verrotteter Mist: Liefert wertvolle Nährstoffe für das Pflanzenwachstum.

  4. Gartenerde und Pflanzerde: Die oberste Schicht sollte aus hochwertiger Erde bestehen, damit die Pflanzen gut anwachsen.
Durch die Zersetzung der unteren Schichten entsteht Wärme, die das Pflanzenwachstum fördert und eine längere Gartensaison ermöglicht.
Installation einer Wasserleitung für automatische Bewässerung von Hochbeeten
Automatische Bewässerung im Hochbeet von Gardena

Möglichkeiten für automatische Bewässerung

Wer sein Hochbeet pflegeleicht gestalten möchte, kann eine automatische Bewässerung integrieren. Besonders geeignet sind:

  • Tropfbewässerungssysteme, die das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen leiten und so Verdunstungsverluste minimieren.

  • Perlschläuche, die eine gleichmäßige Befeuchtung der Erde ermöglichen.

  • Einbindung in ein bestehendes Bewässerungssystem, das mit einem Timer gesteuert werden kann.
Falls bereits eine Wasserleitung unter dem Fundament verlegt wurde, kann hier problemlos ein Bewässerungssystem angeschlossen werden.
Hochbeet aus Ziegelsteinen in verschiedenen Formen

Alternative Designs und Variationen

Das Hochbeet kann individuell an die eigenen Bedürfnisse und den Gartenstil angepasst werden. Einige Möglichkeiten zur Variation:

  • Höhe variieren: Höhere Beete für rückenfreundliches Arbeiten oder niedrigere Varianten für eine harmonische Einbindung in den Garten.

  • Form anpassen: Rechteckige, quadratische oder sogar runde Hochbeete sind möglich.

  • Mehrere Beete kombinieren: Durch verschiedene Höhen und Formen können attraktive Gartenlandschaften entstehen.

  • Zusätzliche Funktionen einbauen: Eine Sitzbank am Rand, eine Ablagefläche oder Rankhilfen für Kletterpflanzen können das Hochbeet noch praktischer machen.
Mit diesen letzten Schritten ist das Hochbeet bereit für die Bepflanzung. Egal ob Gemüse, Kräuter oder Blumen – ein Hochbeet aus alten Ziegelsteinen bietet eine langlebige und nachhaltige Möglichkeit, den Garten aufzuwerten und die eigene Ernte zu verbessern.

Mit der richtigen Planung und sorgfältiger Umsetzung lässt sich ein stabiles und funktionales Hochbeet schaffen, das viele Jahre Freude bereitet.
24 Jahre alte Katze
Frische Gemüseernte aus dem Hochbeet im Garten

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Hochbeet aus alten Ziegelsteinen

Warum sollte ich ein Hochbeet aus Ziegelsteinen bauen und nicht aus Holz?
Ziegelsteine sind langlebiger als Holz, da sie nicht verrotten und wetterbeständiger sind. Sie speichern Wärme besser, was das Pflanzenwachstum fördert, und benötigen weniger Wartung. Außerdem verleihen sie dem Garten eine rustikale, stilvolle Optik.
Ein Fundament ist nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert. Es verhindert, dass die Mauer mit der Zeit absackt oder sich verschiebt. Besonders bei schweren Ziegelmauern sorgt ein Betonfundament für langfristige Stabilität.
Alte Mauerziegel oder Klinkersteine sind ideal, da sie wasserfest und widerstandsfähig sind. Vermeide poröse oder stark beschädigte Ziegel, da sie weniger stabil sind und schneller brüchig werden können.
Ein engmaschiger Mäusedraht am Boden des Beetes schützt zuverlässig vor Wühlmäusen. Er sollte mit Steinen beschwert oder an den Seiten der Mauer leicht hochgezogen werden, um Lücken zu vermeiden.
Ja, alte Ziegel sollten von Schmutz und alten Mörtelresten befreit und vor dem Setzen gewässert werden. Dadurch verhindern sie, dass zu viel Feuchtigkeit aus dem frischen Mörtel entzogen wird, was die Stabilität der Mauer beeinträchtigen könnte.
Die klassische Schichtung besteht aus groben Ästen als Drainageschicht, gefolgt von Laub, Kompost und hochwertiger Gartenerde. Diese Schichtung sorgt für eine gute Belüftung und eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr für die Pflanzen.
Neben der klassischen rechteckigen Form kann das Hochbeet auch in anderen Designs gebaut werden. Eine Kombination aus verschiedenen Höhen, integrierte Sitzflächen oder dekorative Elemente wie Natursteine verleihen dem Beet eine besondere Optik.
Der Bau kann das ganze Jahr über erfolgen, solange es frostfrei ist. Ideal ist der Frühling oder Herbst, da der Boden dann leichter zu bearbeiten ist und das Hochbeet rechtzeitig für die neue Pflanzsaison fertig wird.

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