Mauer mit Natursteinen verkleiden – Natürlich schön und langlebig

Mauer mit Natursteinen verkleiden – Natürlich schön und langlebig

Inhaltsverzeichnis

Heute geht es um den nächsten logischen Schritt für alle, die ihre Mauer nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend gestalten möchten: die Verkleidung mit Natursteinen. Diese Methode vereint handwerkliche Substanz mit natürlicher Schönheit – und lässt jede Mauer zum Blickfang werden.

Warum Naturstein?

Naturstein ist nicht nur ein ästhetischer Blickfang, sondern überzeugt auch durch Funktionalität. Die individuelle Maserung und Farbgebung jedes Steins sorgt für ein einzigartiges Erscheinungsbild. Ob im Garten, an der Hausfassade oder als Innenwand – Naturstein wertet jede Mauer optisch auf.

Vorteile im Detail:

  • Wetterfestigkeit: Naturstein trotzt Regen, Frost und UV-Strahlen.

  • Wertsteigerung: Immobilien mit Naturstein-Elementen gelten oft als hochwertiger.

  • Nachhaltigkeit: Als Naturprodukt verursacht er bei der Herstellung wenig CO₂.

  • Vielfalt: Von rustikal über mediterran bis modern – für jeden Stil gibt es den passenden Stein.

Welche Mauern eignen sich zur Verkleidung?

Geeignet sind tragfähige, trockene und möglichst ebene Mauern. Besonders gut eignen sich:

  • Betonmauern: Ideal, da sie glatt und stabil sind.

  • Ziegelmauern: Ebenfalls gut geeignet, bei unebenem Mauerwerk ggf. verputzen.

  • Altbestand: Kann nach entsprechender Vorbereitung ebenfalls beklebt werden.

Wichtig: Risse, Abplatzungen oder feuchte Stellen vorab sanieren. Eine Grundierung verbessert die Haftung – besonders bei saugenden Untergründen wie Porenbeton oder Putz.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Schalungssteine, Trasszement, Fugenmörtel, Quarzsand und die Naturstein Polygonalplatten kaufst du dir am Besten in einem gut sortierten Baumarkt.

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Naturstein Polygonalplatten

Die richtige Natursteinwahl treffen

Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Stil des Hauses/Gartens: Modern, ländlich oder mediterran?

  • Farbe und Struktur: Helle Steine wirken freundlich, dunkle eher edel oder rustikal.

  • Verfügbare Formate:

    • Riemchen: Dünne, vorgefertigte Platten – ideal für gleichmäßige Flächen.

    • Bruchsteine: Natürlicher Look mit unregelmäßigen Formen.

    • Polygonalplatten: Flache, unregelmäßig geschnittene Steine – mediterraner Charme.

Tipp: Für Innenbereiche sind besonders leichte Verblendsteine zu empfehlen, um die Wandstatik nicht zu belasten.

Vorbereitung der Mauer

Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für eine dauerhafte und optisch ansprechende Natursteinverkleidung. Fehler in diesem Schritt können später zu Abplatzungen, schlechter Haftung oder sogar Schäden durch Feuchtigkeit führen. Nimm dir daher ausreichend Zeit und beachte folgende Schritte:

  1. Reinigen
    Befreie die Mauer gründlich von Staub, Schmutz, Algen, Moos und losen Bestandteilen. Besonders bei älteren Mauern ist dies wichtig.

    • Verwende einen Hochdruckreiniger, um auch tiefsitzenden Schmutz zu entfernen.

    • Lasse die Mauer anschließend vollständig trocknen, bevor du mit den nächsten Schritten beginnst.

  2. Grundieren
    Auf stark saugenden Untergründen wie Porenbeton, Ziegel oder Putz sollte ein geeigneter
    Tiefgrund aufgetragen werden.

    • Er verbessert die Haftung des Klebers und verhindert ein zu schnelles Austrocknen.

    • Achte darauf, ein produktkompatibles Grundiermittel für den verwendeten Kleber zu wählen.

  3. Abdichten (außen)
    Bei erdberührten Mauern oder Mauern, die regelmäßig Regen oder Spritzwasser ausgesetzt sind, ist ein zusätzlicher
    Feuchtigkeitsschutz erforderlich.

    • Trage z. B. einen Bitumenanstrich oder eine dampfdiffusionsoffene Dichtschlämme auf.

    • Alternativ kann bei Innenbereichen oder weniger exponierten Flächen ein Sperrputz verwendet werden.

    • Achte auf saubere Übergänge zu Boden und angrenzenden Flächen, um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen.

  4. Mauer glätten (falls nötig)
    Eine ebene Oberfläche ist wichtig für ein gleichmäßiges Fugenbild und eine stabile Verklebung der Natursteine.

    • Verwende bei unregelmäßigen oder rauen Mauern Mauermörtel oder Ausgleichsputz.

    • Prüfe mit einer Richtlatte oder Wasserwaage, ob die Fläche eben ist – kleinere Unebenheiten können beim Kleben ausgeglichen werden, starke Abweichungen sollten zuvor gespachtelt werden.

    • Bei größeren Flächen lohnt es sich, ein Armierungsgewebe mit einzuspachteln, um Spannungsrisse zu vermeiden.

Naturstein mit Diamantsägeblatt schneiden

Natursteinverkleidung anbringen – Schritt für Schritt

Die Verkleidung mit Naturstein ist ein handwerklich anspruchsvoller, aber gut machbarer Vorgang. Achte auf Sorgfalt bei jedem Arbeitsschritt, um ein gleichmäßiges und langlebiges Ergebnis zu erzielen.

  1. Planung und Materialprüfung

    • Verlegemuster festlegen: Skizziere das gewünschte Muster (z. B. wilder Verband, waagerecht, Kreuzfuge) auf Papier oder in einer Software. Ein geordnetes Muster wirkt ruhig, ein unregelmäßiges natürlicher.

    • Trockenprobe machen: Lege mehrere Reihen lose aus, um die optische Wirkung und Farbverteilung zu prüfen. Mische die Steine aus mehreren Verpackungen, um Farbschwankungen gleichmäßig zu verteilen.

    • Besonderheiten berücksichtigen: Positioniere auffällige Steine gezielt als Akzent oder sortiere zu starke Farbabweichungen aus.

  2. Kleberauftrag

    • Verwende hochwertigen Flexkleber, der für Natursteine geeignet ist (besonders wichtig bei empfindlichen, feuchtigkeitsempfindlichen Steinsorten).

    • Trage den Kleber mit einer Zahnkelle (10–12 mm Zahnung) gleichmäßig auf die Wand auf.

    • Bei unebenem Mauerwerk oder großen Steinen empfiehlt sich das Buttering-Floating-Verfahren: zusätzlich auch die Rückseite des Steins dünn mit Kleber bestreichen.

    • Vermeide Hohlräume hinter dem Stein – sie können später zu Frostschäden führen.

Mauer mit Polygonalplatten
Naturstein Verkleidung
Mauer mit Naturstein bekleben
  1. Steine anbringen

    • Beginne von unten nach oben, damit die unteren Reihen das Gewicht tragen.

    • Drücke den Stein an, leicht rütteln oder klopfen, bis er gut sitzt.

    • Achte auf einen einheitlichen Fugenverlauf – gerade bei regelmäßigen Formaten (z. B. Riemchen) unerlässlich.

    • Nutze ggf. Fugenkreuze oder Abstandshalter, vor allem bei großen Formaten oder klaren Fugenbildern.

  2. Zuschneiden

    • Verwende einen Winkelschleifer mit Diamantscheibe, um saubere und präzise Schnitte zu erzielen.

    • Bearbeite Schnittflächen ggf. mit einer Feile oder Schleifscheibe nach, um scharfe Kanten zu entschärfen.

    • Sicherheitsausrüstung ist Pflicht: Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz und ggf. Staubmaske.

Polygonalplatten an Wand kleben
  1. Verfugen

    • Lasse den Kleber mindestens 24 Stunden vollständig aushärten (Herstellerangaben beachten).

    • Trage den Fugenmörtel mit einem Fugbrett oder Fugenschlauch auf. Achte auf vollständige Füllung aller Fugen.

    • Überschüssigen Mörtel mit einem feuchten Schwamm abwaschen, bevor er antrocknet – dabei vorsichtig arbeiten, um die Oberfläche der Steine nicht zu beschädigen.

    • Bei offenporigen Steinen kann es hilfreich sein, die Oberfläche vor dem Verfugen leicht anzufeuchten oder sogar vorher zu imprägnieren.

Zusätzlicher Tipp: Für ein besonders professionelles Ergebnis kannst du an Ecken spezielle Eckverblender verwenden – sie sparen Zeit und sorgen für eine durchgehende, natürliche Steinstruktur ohne sichtbare Schnittkanten.

Wand mit Naturstein verkleiden

Pflege und Werterhalt

Auch wenn Naturstein besonders langlebig und widerstandsfähig ist, benötigt er etwas Pflege, um dauerhaft seine Schönheit zu behalten.

Je nach Standort, Witterung und Steinart variiert der Pflegeaufwand. Eine regelmäßige Kontrolle und gezielte Maßnahmen verlängern jedoch die Lebensdauer erheblich.

Pflegeleicht, aber nicht pflegefrei:

  • Reinigung
    Verschmutzungen lassen sich meist mit
    klarem Wasser und einem weichen Schrubber oder Schwamm entfernen.

    • Bei stärkeren Ablagerungen kannst du einen pH-neutralen Steinreiniger verwenden.

    • Keine säurehaltigen oder chlorhaltigen Reinigungsmittel verwenden, da diese Naturstein (besonders Kalkstein oder Marmor) dauerhaft beschädigen können.

    • Moos und Algen lassen sich mit speziellen biologisch abbaubaren Reinigern entfernen – ideal für schattige Gartenmauern.

  • Versiegelung / Imprägnierung
    Besonders bei offenporigen Steinen wie Sandstein oder Kalkstein ist eine
    wasser- und ölabweisende Imprägnierung empfehlenswert.

    • Sie schützt vor Feuchtigkeit, Schmutz, Algen, Öl und Fettflecken.

    • Die Imprägnierung wird mit einer Rolle oder einem Pinsel gleichmäßig aufgetragen und sollte alle 3–5 Jahre erneuert werden (je nach Produkt und Witterungseinfluss).

    • Für stark beanspruchte Flächen gibt es auch spezielle Anti-Graffiti- oder Frostschutz-Beschichtungen.

  • Winterschutz (bei Bedarf)

    • In frostgefährdeten Regionen empfiehlt es sich, freistehende Mauern vor dem Winter abzudecken oder wasserabweisend zu behandeln, um Frostsprengungen zu verhindern.

    • Achte auf eine gute Entwässerung an der Mauerbasis, damit sich kein Wasser stauen kann.

Gartengestaltung Ideen

Fazit

Die Verkleidung einer Mauer mit Naturstein ist ein Projekt, das sowohl gestalterisch als auch handwerklich reizvoll ist. Ob rustikale Gartenmauer, mediterrane Grundstücksbegrenzung oder moderne Hausfassade – mit dem richtigen Material, einer sorgfältigen Vorbereitung und etwas Know-how wird aus jeder Wand ein echter Hingucker.

Mit nur wenig Pflege bleibt deine Natursteinverkleidung nicht nur optisch ansprechend, sondern auch langfristig stabil und funktionsfähig. Die Investition in hochwertige Materialien zahlt sich über viele Jahre hinweg aus.

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