Deshalb solltest du Rasenschnitt nicht entsorgen!

Deshalb solltest du Rasenschnitt nicht entsorgen!

Inhaltsverzeichnis

Viele Gartenbesitzer stehen nach dem Rasenmähen vor der Frage: Wohin mit dem ganzen Rasenschnitt? Die Biotonne scheint oft der einfachste Weg zu sein, ebenso wie der Weg zum Kompostplatz oder zur Grünabfall-Deponie.

Doch was viele nicht wissen: Rasenschnitt ist ein wertvoller Rohstoff für den eigenen Garten. Statt ihn zu entsorgen, kannst du ihn sinnvoll weiterverwenden – und dabei sowohl deinem Garten als auch der Umwelt etwas Gutes tun.

In diesem Artikel erfährst du, warum du Rasenschnitt keinesfalls achtlos wegwerfen solltest und wie du ihn am besten nutzt.

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Rasenschnitt als natürlicher Rasendünger

Frisch gemähtes Gras enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, der das Pflanzenwachstum fördert. Wenn du den Rasenschnitt direkt auf dem Rasen liegen lässt – eine Methode, die als Mulchmähen bekannt ist – versorgst du den Boden mit wertvollen Nährstoffen.

Das abgeschnittene Gras zersetzt sich relativ schnell und gibt dabei Stickstoff und andere Nährstoffe an den Boden ab, was die Gesundheit und das Wachstum deines Rasens verbessert.

Ein weiterer Vorteil: Der Rasenschnitt schützt die Bodenoberfläche vor direkter Sonneneinstrahlung und Austrocknung, was besonders in heißen Sommermonaten von Vorteil ist. Wichtig ist dabei jedoch, das Schnittgut nicht in dicken Lagen liegen zu lassen, da dies zu Fäulnis führen kann.

Eine dünne, gleichmäßige Schicht reicht aus, um den natürlichen Dünger-Effekt zu erzielen, ohne den Rasen zu schädigen.

Rasen mulchen mit Rasenschnitt

Mulchen mit Rasenschnitt – Schutz und Pflege für Beete

Auch außerhalb des Rasens ist Rasenschnitt äußerst nützlich. In Gemüse- oder Blumenbeeten dient er als effektives Mulchmaterial. Eine dünne Schicht Rasenschnitt auf dem Beet kann gleich mehrere Vorteile bringen.

Mulchen bedeutet, den Boden mit organischem Material zu bedecken, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen, Unkraut zu unterdrücken und die Bodentemperatur zu regulieren.

Durch das Mulchen mit Rasenschnitt bleibt die Bodenfeuchtigkeit länger erhalten, was den Wasserbedarf deutlich senkt. Außerdem wird das Wachstum unerwünschter Wildkräuter reduziert, da die Mulchschicht das Sonnenlicht vom Boden abhält.

Beim Mulchen ist es jedoch wichtig, das Gras vor der Verwendung leicht antrocknen zu lassen und nicht direkt an die Pflanzenstängel zu legen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ideal ist eine Schicht von etwa zwei bis fünf Zentimetern.

Kompostieren von Rasenschnitt – so gelingt es

Rasenschnitt eignet sich hervorragend als Ergänzung für den Komposthaufen. Als sogenannter “grüner” Kompostbestandteil liefert er wertvolle Stickstoffverbindungen, die für eine schnelle Zersetzung des Kompostmaterials sorgen.

In Kombination mit “braunen” Materialien wie Laub, Zweigen oder Stroh entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff – die ideale Grundlage für fruchtbare Komposterde.

Beim Kompostieren solltest du darauf achten, den Rasenschnitt in dünnen Schichten aufzutragen und regelmäßig mit anderem, strukturreicherem Material zu vermischen. Dadurch wird eine gute Durchlüftung gewährleistet und unangenehme Gerüche oder Fäulnis vermieden.

Ein gut gepflegter Komposthaufen mit Rasenschnittanteil wird schnell zu wertvoller Humuserde, die deine Beete nährt und die Bodenqualität langfristig verbessert.

Weniger Müll, mehr Nutzen im Garten

Wenn du Rasenschnitt einfach entsorgst, geht nicht nur ein wertvoller Nährstofflieferant verloren – du erzeugst auch unnötigen Müll. Der Transport und die Verarbeitung von Grünabfällen verursachen Emissionen und belasten die Umwelt. Dabei lässt sich Rasenschnitt ganz unkompliziert vor Ort verwerten.

Die Nutzung von Rasenschnitt im eigenen Garten ist nicht nur nachhaltig, sondern auch ein Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Du reduzierst die Abfallmenge, vermeidest CO₂-Emissionen durch Transport und Verbrennung und schaffst gleichzeitig Lebensräume für Kleintiere und Insekten. Besonders in naturnahen Gärten kann das Belassen von Rasenschnitt unter Hecken oder Sträuchern zur Förderung der Biodiversität beitragen – ein lebendiger Garten profitiert davon auf vielfältige Weise.

Fazit

Rasenschnitt ist viel mehr als ein Abfallprodukt. Er ist ein kostenloser, natürlicher Dünger, ein effektives Mulchmaterial, eine Bereicherung für den Kompost und ein Beitrag zur Umweltfreundlichkeit im Garten.

Statt ihn achtlos in die Tonne zu werfen, solltest du dir überlegen, wie du ihn sinnvoll einsetzen kannst. Dein Garten wird es dir mit gesundem Wachstum, weniger Pflegeaufwand und einer lebendigeren Tierwelt danken.

Also: Beim nächsten Mähen lieber zweimal hinschauen – dein Rasenschnitt ist Gold wert!

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Rasenschnitt

Kann ich Rasenschnitt auf jedem Rasen liegen lassen?

Nicht jeder Rasen eignet sich für das sogenannte Mulchmähen. Besonders bei sehr hohem oder nassem Gras solltest du vorsichtig sein, da sich das Schnittgut sonst zu dick auf dem Boden sammelt und Fäulnis verursachen kann. Ideal ist kurzes, trockenes Gras in dünner Schicht.

Die Mulchschicht sollte nicht dicker als 2 bis 5 Zentimeter sein. Bei zu dicken Schichten kann es zu Sauerstoffmangel und Schimmelbildung kommen. Im Zweifel lieber etwas antrocknen lassen und in mehreren Schichten auftragen.

Ja, es ist empfehlenswert, das Schnittgut kurz antrocknen zu lassen – besonders bei sehr feuchtem Gras. Dadurch wird die Schimmelbildung reduziert und das Material lässt sich besser verteilen.

Ja, Rasenschnitt ist ein hervorragender Mulch für Gemüsebeete. Er hält die Feuchtigkeit im Boden, verhindert Unkraut und verbessert die Bodenstruktur. Achte jedoch darauf, ihn nicht direkt an die Pflanzen zu legen und vorher etwas antrocknen zu lassen.

Rasenschnitt zersetzt sich bei guten Bedingungen (ausreichend Sauerstoff und Feuchtigkeit) innerhalb weniger Wochen. Im Kompost dauert es je nach Mischung und Pflege etwa zwei bis drei Monate, bis er sich vollständig in Humus verwandelt hat.

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